Impressions

abundant

Montag, 15. November 2010

Die dunkle Seite Austrailens.

Ja, es gibt sie. Die andere Seite. Die Seite, von der man nicht gerne spricht. Die Erlebnisse, die nicht passiert sind, die Erfahrungen die man nicht gemacht hat und die Vorkommnisse, die einfach nicht hier her passen. Speziell nicht hier her. Nach Australien - dem Traumland.

Aber doch gibt es unzählige von diesen „anderen“ Geschichten. Ich habe in den letzten Monaten so viele Schicksale miterlebt, so viel Frustration, so viel Leiden und so viel Pech, Ausbeute und Verzweiflung gesehen, dass ich mich darüber auch mal äußern muss.

Australien ist nicht nur das Land mit den nahezu unbegrenzten Möglichkeiten (Ja, Amerika, aber Australien ist das neue Amerika, oder nicht?). Nein Australien hat auch ein paar negativ Aspekte.

Zum einen gibt es von uns Backpackern einfach zu viele. Allein dieses Jahr tummeln sich über 3 Millionen Deutsche (in Worten DREI MILLIONEN) auf diesem Kontinent. Mit einem durchschnittlichen Aufenthalt von 6 Monaten. Rein rechnerisch müssten also zur Zeit anderthalb Millionen Deutsche zwischen 18 und 33 hier irgendwo sein - alle auf der Suche nach einem Job. Na toll, wie stellt man sich dass denn vor, wenn die Einwohnerzahl von Brisbane (Australiens 3. Größte Stadt) sich mal eben auf Jobsuche macht?!

Da man also keine gut bezahlten Jobs mehr mal eben so bekommt (gut, wenn man nicht grade Wilko heißt), dann muss man sich was anderes einfallen lassen.
Man kann Farmarbeit betreiben, man kann Tagesjobs annehmen oder man kann sich in sparten drängen lassen, die man vorher moralisch gesehen, niemals betreten hätte.

Ich habe eine in meinem Alter getroffen, die dringend Geld brauchte. In Cairns gestrandet stand sie da mit ihren letzten 100$ und wusste nicht mehr ein noch aus. Nur als Info, in Deutschland komme ich mit 70€ auf Grund des festen Wohnsitzes gut mehrere Wochen aus - Geld ist noch Geld wert. Hier verschwinden 50 Dollar am Tag. Jeden Tag.
Also hat sie angefangen in einer Bar zu arbeiten. In einer Bar, wo von ihre Eltern besser nicht erfahren, was sie gemacht hat. Den letzten Schritt musste sie noch nicht gehen, aber für einen Lapdance kann man halt 10$ in der Minute verdienen, während man ansonsten dafür rund 40 Minuten arbeiten muss.
Der nächste Schritt war, dass ich von einen Kerl gehört habe, der akzeptiert hat, Schwulenfotos von sich schießen zu lassen - für 2000$ das Stück. Ok, viel Geld, aber ist es das Wert?
Das Angebot für ein Homevideo hatte ich übrigens auch bereits, mir waren es keine 5000$ wert.

Natürlich muss man nicht so tief sinken, man kann sein Geld auch mit guter ehrlicher Arbeit verdienen. Zum Beispiel Feld Arbeit.
Die Arbeit auf dem Feld ist hart - richtig hart. Und wird gering (oftmals) bezahlt - sehr gering.
In Childers, südlich von Bunderberg, wollte ich ein wenig Zwiebeln pflücken, doch wir ergriffen die Flucht. Erst mussten wir immer mehr unterschreiben, dann gab es eine Klausel nach dem anderen, dann kam eine Steuer nach der anderen hinzu und zu guter letzt blieb kaum etwas von unserem Geld übrig. 10 Stunden am Tag arbeiten, 7 Tage die Woche, bei Wind und Wetter, Beginn um 5. Pro gesammelte Kiste 40$, Hacken dabei: Die Kiste ist ein Kubikmeter groß. Die Durchschnittliche Kistenzahl liegt bei 1. Abzüglich der Steuern, der Unterkunft und den Kosten für den Bus blieben uns 8 Dollar. In der Woche. für 70 Stunden Arbeit. Ich habe den Bus genommen.

Dann gibt es die Workin Hostels. Am Anfang gibt es auf jeden Fall genügend zu arbeiten. Dann soll man aber die Unterkunft ersteinmal vorstrecken für eine Woche (180$), dann gibt es für die erste Woche eine Kaution von 200$ (Prosperine, Bunderberg eher 100) und für jede folgende weitere 100$. Wenn man nicht mindestens eine Woche vorher bescheid gibt, verliert man die Kaution.
Morgens um 2 aufstehen, bis 5 an der Straße warten, vielleicht nimmt der Farmer dich ja mit. Oder eine Stunde in den nächsten Ort fahren und hoffen, dass du auf der Liste stehst. Oder 2 Wochen ohne Job in dem Hostel versauern. Wie Tiere gehalten werden. Bedbugs haben. Weg wollen.

Von den normalen Lebenserhaltungskosten möchte ich gar nicht reden. Von dem schwachen Euro kann eh jeder ein Lied singen...

Ok, genug des Trauerspiels, ich unterbreche an dieser Stelle!

Denn wirklich das schlimmste ist eigentlich, wenn man jemanden kennen lernt, mit jemanden reist oder einfach nur kurzzeitig eine tolle Zeit hat, die Wege treffen sich hier nach wenigen Tagen oder Wochen wieder, da man unterschiedliche Ziele hat. Jeden zweiten Tag sagt man auf Wiedersehen zu einem lieb gewonnen Freund. Viele die man niemals mehr wieder sieht, darunter auch manche, die man gerne noch mal besuchen möchte...

Dienstag, 2. November 2010

Life´s wonderful, isn´t it?

Zufrieden.
Ja, um zusammenzufassen, wie es mir gerade geht, ist dieses Wort möglicherweise das beste.

Ich sitze in der Marina in Airlie Beach auf der Eureka II, angelehnt an den Mast, links und rechts von mir riesige, weiß polierte Superyachten, ein kühles Bier in der Hand, den Laptop vor mir aufm Deck. Im Hintergrund geht gerade die Sonne unter, das rot-orangene Licht erhellt noch so grade den Hafen, die angrenzenden 60m Yacht bestrahlt mit hellblauen Flutlichtstrahlern das Wasser, hunderte von kleinen Fischchen versammeln sich um das Licht und schwimmen manisch angezogen im Kreis. Vorne plätschert es und ein größerer Fisch springt ein, zwei, drei mal aus dem Wasser. Über mir fliegt eine Fledermaus vorbei, leichter Wind kommt auf, und vertreibt die drückende Schwüle des Tages.
Was sich wie aus einem kitschigen Film anhört, ist wahr geworden.

Seit gut einer Woche „arbeite“ ich an Board einer Sydney 60 als Deckjunge. Mal wieder hatte ich extrem Glück mit der Jobsuche, denn zum zweiten Mal habe ich direkt den Job bekommen, bei dem ich als erstes nachgefragt habe. Nach wenigen Minuten über den Steg laufen, stach mir eine kleine, 18,5m lange, schnittige Yacht ins Auge, auf die ich kurzer Hand, auf gut Glück gegangen bin und den Eigner vorgefunden habe.
Mein Vorteil lag in der vorherrschenden Segelerfahrung, so dass ich bereits nach ein paar Minuten angeregtem Unterhaltens über das Racing Geschäft eingeladen wurde, auf dem Boot zu wohnen und am nächsten Tag auf Probe die 3 Tages Tour mitmachen sollte.

Abends verabschiedete ich mich dann von Michaela und Laura, zwei angehende Grundschullehrerinen aus Kalsruhe, mit denen ich im verganen Monat gereist war, und die mir sehr ans Herz gewachsen sind. Sie haben noch eine Woche Fiji und ein paar Wochen Neuseeland vorsich - da mussten sich unsere Wege leider wieder trennen.

Auf dem Boot auf dem ich angeheuert habe, bin ich praktisch Mädchen für alles, durch meine Segelerfahrung habe ich aber wiederrum eine extrem relaxte Zeit. Ich habe mich mit Mal, dem Skipper darauf geeinigt, um lästigen Papierkram zu vermeiden (Queensland besteht auf eigene Scheine und Abzeichen, Ausländische oder sogar nur außerstaatliche werden nicht annerkannt), auf freiwilliger Basis als Deckjunge solange zu bleiben wie ich will. Dadurch entgehen mir zwar mögliche Einnahmequellen (Bootsbedingt, zwischen 900 in der Woche oder auch nur 600 in 2 Wochen), dafür bin ich nicht gebunden, kann weiter reisen, muss keine neuen Segelscheine machen (was Zeit und Kostenaufwendig ist) und spare wiederum viel Geld an Übernachtungen, Speis und Trank.
Außerdem werden den Passagieren dann auch meine eher minderen Host Fähigkeiten vorenthalten, für alle ein Vorteil, oder nicht? ;)
Aus diesem Grund mache ich hauptsächlich kleinere Tätigkeiten rund ums Segeln. Segelhissen, Gäste zu animieren ein wenig anzupacken, Manöver fahren, selbst steuern, Tourguide für Whitehaven Beach spielen, Snorkelwatch etc.
Daneben habe ich „viel Zeit“ die Landschaft zu genießen, Sonne zu tanken, mir den Wind um die Nase blasen zu lassen und die Gäste kennen zu lernen.
Klingt einfacher als es ist, ich will nichts schön, noch schlecht reden. Trotzdem ist eine Arbeitswoche ziemlich voll - wenn als einziges Crew Mitglied dabei ist, kommt man auf eine gute 130 Stunden Woche, aufgeteilt auf 6 Tage. Morgens zwischen 5 und 6 aufstehen, Essen vorbereiten, den ganzen Tag alle bespaßen, immer wieder Trainingseinheiten (Sei es ein Drill, um Manöver zu lernen (Person über Board, Motorausfall, Feuer etc., oder die Funktionsweise des Toilettensystems, Richtlinien und Verhaltensweisen bei Notfällen, Bedienung des Funkgeräts etc. etc. etc.), abends endet der Tag mit einem Glässchen Goon oftmals gegen 10, da ich einfach zu müde bin, um die Augen noch lange offen zu halten.

Nun aber noch zu den guten Seiten ;). Da ich mich als Hilfsdecki relativ aus der Hosti Arbeit raushalten kann (ja, der Skipper hat irgendwie einen Narren an mir gefressen, sobald er erfahren hat, dass ich Regatta Erfahrung habe, sollte ich bei ihm bleiben und er hat mir gezeigt, wie man die Eureka segelt, während der andere Trainee, eine 22 jährige Kanadierin die Drecksarbeit erledigen muss. Komme ich gut mit klar, so kann das gut weiter gehen ;).

Whitehaven Beach ist gigantisch (ja, ich benutze in letzter Zeit viele superlative, aber irgendwie kann man diese Landschaften hier anders nicht mehr beschreiben. Im Vergleich zu Huromersiel, oder wie auch immer dieses süße Nordseeküstenstädtchen genannt wird, ist Whitehaven ungefähr eine 12 auf einer Skala von 1 bis 10 mit Deutschland bei 1....
Angeblich gibt es hier den weißesten und feinsten Sand der Welt, bestehend aus 99,9% Sillica (Quarz?). Das ehemalige Vulkangestein wurde, bis es zum Weltkulturerbe ernannt wurde, lange zur Herstellung von Glas benutzt - ebenso für die Raumstation ISS, als Bauteile für Computerchips und so weiter. Bis man gemerkt hat: Ach, lassen wir doch Touristen drauf rumrennen, bringt mehr Geld ein.
Für die Fahrt, die ich jetzt zwei Mal die Woche mache, bezahlt der durchschnittliche Gast über 450$ - dafür bekommt er auf unserem Schiff auch beinahe Luxus geboten. Die Eureka, immer noch aktiv bei Regatten, ist praktisch ein Ferrari unter den Whitsundys Cruisern.

Vor 3 Jahren war ich in Australien das erste Mal schnorcheln, und hatte danach das dringende Bedürfnis, es nie wieder zu tun. Hier habe ich es noch einmal ausprobiert und bin begeistert...ich gehe jetzt praktisch jeden Tag einmal im Reef schnorcheln und entdecke jedes Mal etwas neues. Auch wenn wir nicht im Outerreef sind, sondern nur an den ausläufern, sind die Korallenriffe gigantisch. Bei strahlend blauem Himmel bringt die Sonne die oftmals nur in 1 bis 10m tiefe gelegenen Riffe erst richtig zu Geltung. Leuchtende Farben von allen Seiten, Korallen in allen erdenklichen Formen, Anemonen wiegen sich im Wasser, Muscheln eingebettet in die Felsen. Dazu eine Fischvielfalt...von kleinen Nemos (Clownfischen), über Zebrafischen, Lemonsharks, Rochen, Schildkröten, gelben, schwarzen, weißen, gepunkteten, lilalen, neonfarbenen Fischen findet man alles.
Taucht man unter, und bewegt man sich kaum, kommen ganze Schwärme an, umkreisen einen und wo hin man blickt - Fische.
Einer hats mir besonders angetan: Ungefähr 20-30cm groß, Lila, mit hellblauen und grünen Streifen, Gelben Punkten überall, leicht leuchtend. Genial.
Daneben gibt es Elvis, ein rund 70cm großer Brocken, mit Lippen die Dolly Buster Konkurrenz machen.
Ich habe meine „Angst“ vorm Schnorcheln überwunden, kann ziemlich ungezwungen atmen und habe auch schon kleinere Tauchgänge versucht bis auf 5m runter. Einmal bin ich zwischen zwei Felsen durchgetaucht, auf dem ein Korallen ähnliches Gebilde eine Art Brücke gebaut hat...ach, davon kann ich noch stunden erzählen!

Vor ein paar Tagen habe ich die Nacht im Segelsack verbracht. Wahrscheinlich mit die beste Nacht meines Lebens. Eingemummelt ins Segel, so dass man den Baum kaum spürte, lag ich unterm Sternenhimmel, irgendwo in den Whitsundays und habe friedlich geruht. Schon wieder Genial.

Nun gut, ich melde mich bald wieder, ich will ja keine Romane hier verfassen. Das mache ich dann später ;)

Für alle, die es interessiert, ich habe grade einen zweiten Blog gestartet, auf dem ich zwar nicht so viel schreibe, aber der anschaulich zeigt wo ich mich wann befunden habe: http://www.mymapblog.com/wilkooz/
Viel Spaß!

Ich gehe jetzt mal unter Deck und bereite mir mein Abendessen zu, bis bald, Wilko :)

Sonntag, 17. Oktober 2010

Ein Reisebericht - Leben im Van oder die Reise des Wilko H.

So, nun sind schon wieder Wochen oder Tage, Monate, Jahre, Minuten oder auch nur Stunden vergangen, seit dem ich mich das letzte Mal geäußert habe. Ich habe das Zeitgefühl verloren, die Orientierung und den Überblick.
Vor anderthalb Wochen bin ich aus der „relativen“ Sicherheit des surfer´s paradise himself aufgebrochen und habe mich auf den 2. Teil meines 2. Teilstücks meiner Reise gewagt.
Mein Plan war ja eigentlich - im groben, den an Pläne kann man sich eh nie halten, da die ungefähr täglich, wenn nicht sogar jeden 3. Augenblick wenn ich Zeit zum nachdenken habe, wieder über den Haufen geschmissen werden, und da ich diese Zeit relativ oft zu Verfügung habe, variieren meine Reisepläne in dem Sinne sehr oft, also praktisch immer - Städe hopping von der Gold Coast nach Cairns zu machen. Aber ich habe mich dann doch ersteinmal dazu entschlossen, erst den Umweg über den Süden zu machen und wieder zurück nach NSW und Byron Bay zu fahren.
In Surfers habe ich Elodie kennen gelernt, eine 22 jährige Französing ungefähr 3h südlich von Paris. Sie ist mit ihrem eigenen Auto unterwegs, wie ich glaube ich bereits geschrieben hatte. Ihre Reiserichtung ist entgegengesetzt meiner, also war es wiederum Ideal für mich.
Voller vor Freude bin ich dann in ihren Van eingestiegen, an den ich mich erstaunlich schnell, trotz anfänglicher Skepsis gewöhnt habe. Schließlich ist das nur „Training“ für nächstes Jahr! Frühzeitig habe ich auch gelernt, dass ihr Van praktisch Luxusware ist, der zwar oft kaputt geht, so seine Macken hat und auch gerne mal nicht anspringt, gut teuer war, aber wohl der beste Van ist, den man sich vorstellen kann, hier zu kaufen.
Als wir abends in Byron ankamen, wurden wir ersteinmal von scharren von Hippies begrüßt und ich dachte nur, wo sind wir den nun gelandet... .
Aber nun erst einmal zu den grundsätzlichen Problemen eines Autoreisenden:
- Toilette
- Dusche
- Parkplatz
- Essen
- Strom
- Beschäftigung
- Licht
Die meisten Vans haben eher kein Klo intrigiert, also heißt es morgens nach dem aufstehen, erst einmal eine öffentliche Toilette finden für das alltägliche Geschäft und Wohlbefinden. Am Strand gibt es zum Glück alle paar Kilometer, oftmals alle 500m kleine Hütten. Dort findet man auch außerhalb eine Duschsäule zum Salzwasser entfernen und hin und wieder BBQ Plätze (einer der besten Erfindungen oder Ideen dieser Regierung: Öffentliche Grillplatten, bei denen man nichts bezahlen muss, Gas aber immer vorhanden ist! Sehr gut!).
Die öffentlichen Toiletten kann man auch gut nutzen zum Zähneputzen, Spühlen von Besteck und gegebenfalls als Dusche - nur halt ohne Shampoo, kalt und nie ganz vollständig.
Um eine Richtige Dusche zu bekommen schleicht man sich nach 8 Uhr abends in einen Caravan Park und wartet dort vor den Duschen, bis jemand heraus kommt und stürmt dann rein, bevor die Tür zu springt. Denn die meisten sind durch Codes gesichert. In QLD kriegt man dann sogar warme Duschen, in NSW eher kalte, da es Duschships eher an der Rezeption gibt.
Während man duscht kann man auch kurz am Stromanschluss, der eigentlich für den Föhn gedacht ist, sein Handy aufladen. Ist nicht gut für den Akku, alle 2 Tage für 20min aufgeladen zu werden, aber anders geht es nicht. Ansonsten muss man dafür in ein Kaffe gehen, hoffen, dass die Strom haben (einfach nach fragen, oftmals kein Problem, sonst gucken die einen ein wenig ärgerlich an, aber wenn man fragt wird einem sofort geholfen. Dafür muss man dann aber auch einen Kaffe kaufen.
Neben der täglichen Körperpflege (die dann auch für 2 oder 3 Tage ausfallen kann, da man entweder keinen Caravan Park findet oder rausgeschmissen wird), gibt es das Problem mit dem Essen. Verderbliche Sachen kann man nicht mit nehmen, da die wenigsten Autos Kühlschränke dabei haben - also gibt es das Müsli morgens trocken. Reine Gewöhnungssache, aber für mich, als eingeschfleischter Milchliebhaber, doch ein Problem. Kleiner Tipp: Zuckern, das regt den Speichelfluss an, damit kann man Cornflakes gut essen, Wheatbiscuits sind aber immer noch sehr trocken. Im Notfall mit Wasser, das gibt Energie, schmeckt aber absolut bescheiden.
Die meisten Vans haben noch einen Campingkocher dabei, endweder man findet einen Unterstand, oder man kocht in einem der Klos, wenn es gar nicht anders geht, auch mal IM Van... . Außerdem gibt es ja noch die Grillplatten.
Abwechslungsreich kann man sich eh nicht ernähren, da das a) eine Frage des Preises ist (Homebrand Produkte sind „relativ“ billig (Mehl zw. 80cent und 2,50$)) und eine Frage des Aufwands und der Möglichkeiten. Aber es gibt ja sehr viele verschiedene Tomatensaucen, und Reis macht auch gut satt.
So, dann muss man nur noch den Tag überleben - Im Falle von gutem Wetter kein Problem, die Natur ist hier fast immer extrem sehenswert, die meisten Städte oder Dörfer ähneln sich zwar, aber doch einen langen Spaziergang wert - erst Recht wenn man mit Freunden unterwegs ist, da gibt es schon etwa zu tun. Blöd wird es erst, wenn es wie aus Eimern gießt, was ja in Australien eigentlich eher ungewöhnlich ist (wenigstens nicht in den nicht Tropischen Gebieten im Süden und der Mitte), aber da dieses Jahr nun mal absolut verrückt ist und das schlechteste Wetter seit Jahrzenten aufweist (Flutkathastrophe in Brisbane letzte Woche, Ernteausfälle an der ganzen Ostküste, Temperatursprünge in Melbourne von 28° auf 8°, Schneesturm in Bowral, Hitzewelle im Norden, Tiefstemperaturen, extreme Regenfälle, Stürme etc.), hat man, kurz gesagt, ein Problem.
Das hat mich echt auf eine Geduldsprobe gestellt, nach 3 Tagen, wo wir den Van praktisch kaum verlassen haben, ich meine beiden Bücher durchgelesen hatte, keinen Strom mehr hatte, alle möglichen Kartenspiel Varianten zum tausendsten Mal gespielt hatte und schon neue Versionen überlegt hatten...ja, da fing dann die Langeweile an.
Man könnte ja trotzdem ins Meer gehen (ist ja schön warm im Vergleich), aber wo nachher duschen? Lieder singen wenn man keine kennt, bzw. die Begleitung Französisch ist, auch nur kurzzeitig eine Alternative. Dann habe ich angefangen einen Jahreskalender zu malen, meine Reise zu planen, zu schlafen, zu trainieren, Geographie und Deutsch und Französisch unterricht zu geben und zu nehmen, etc.
Nehmen wir mal an, man hat den Tag irgendwie rum bekommen, dann kommt das Problem des Schlafplatzes.
Man kann in der nähe von Bewohnten Gebieten schlecht am Strand übernachten, da überall Schilder stehen, dass dies verboten sei und darauf 300$ pro Person an Strafe stehen. Wenn man weiter draussen ist (NT, WA), wird das weniger ein Problem, da gibt es genügend verlassene Strände, wo man absolut allein ist.
Normalerweise kommt morgens um 7 der Ranger, weckt einen auf, und sagt, ihr dürft hier nicht schlafen, erste Verwarnung, wenn ich euch noch einmal erwische, dann müsst ihr zahlen. Natürlich kann man in dem Moment kein Englisch mehr (sry, I - Can - Not- Understand - You - I - Do - Not - Speak - English! mit dem krassesten Deutschen Akkzent. Dann brabbelt man, dass man das nie wieder tut und verduftet. Oder man behauptet, der letzte Campingplatz war bereits geschlossen, weil ihr erst sehr spät Nachts angekommen seit, und die nun mal gegen 8 oder eher schließen, ihr aber erst um 12 Uhr hier seit, entschuldigt euch, und versprecht am folgenden Abend frühzeitig an zu reisen.
Im Normalfall kein Problem, zwar verfolgen Polizisten mit Automatischen Erkennungssystemen Autos auch Grenzübergreifend, Ranger kommunizieren aber nicht zu nächsten Gemeinde, ein Nr. Schild Austausch findet dort nicht statt.
Anders ist das, wenn man keine Versicherung hat, keine Jahresplakette etc. Polizei Wagen scannen alle vorbeifahrenden Autos und lesen das in sekundenbruchteilen ab - eine Garantie dass man an der Ostküste gefunden wird.
Zurück zum Topic: Um das morgendliche Katz und Maus Spiel mit dem Ranger zu vermeiden, schläft man in bewohnten Gebieten am besten in den richtigen Wohngebieten. Nicht in der Stadt an sich, sondern ein wenig in den Vororten, den Seitenstraßen. Auch dort finden einen manchmal die Ranger, oder Anwohner kommen und sagen, ihr dürft hier nicht parken, hier wohnen Leute. Aber im Normalfall die beste alternative, wenn man morgens ein wenig länger schlafen will.
Franzosen haben einen anderen Tagesrhythmus, dementsprechend war alles ganz schön nach hinten verschoben. Elodie meinte zwar, ich sei was besonderes, ich sei die erste Begleitung, bei der sie länger als 8 schlafen konnte, aber es wurde dann doch teilweise ein wenig extrem. Aufgrund mangelnder Aktivitäten während des Tages, schliefen wir so bis 10 Uhr, suchten uns dann eine Toilette, frühstückten entweder am Strand oder im Auto, unternahmen irgendetwas, hatten gegen 3 oder 4 Lunch, und speisten dann zu Abend nach 9. Somit waren wir mit spülen, duschen etc. bis 11 beschäftigt, lasen dann noch ein wenig und sind dann gegen Mitternacht schlafen gegangen. Da hing mir mein Magen oftmals ein wenig in den Kniekehlen.
Byron an sich war ganz schön - absolut nicht mehr so wie Surfers, mit seinen Hochhäusern und dem extrem ausgeprägten Nachtleben, sondern eher ein Hippi-strand-chillout-dorf.
Der Leuchtturm mit seinem Wanderweg ist auf jeden Fall ein Spaziergang wert, und das „Most Eastern Point in Australia“ Bild gehört einfach dazu!
Erst haben wir uns am Main Beach ein wenig gesohnt, am Nachmittag haben wir dann diesen Spaziergang gemacht, bei dem wir auch wiederum Wale und sogar einen Hai sehen konnten!
Zu empfehlen ist auch der östliche Strand, der im Vergleich zu dem Hauptstrand ein wenig abgelegener ist, aber dementsprechend sehr ruhig ist, 7km lang mit richtig schönem Sand.
Da wir ein Auto hatten sind wir ein wenig herum gefahren, erst runter nach Ballina, haben dort den Big Prawn gesehen (Die Aussies habens mit ihren giant Dingern...Sheep, Prawn, Potato etc.), haben dort am Fluss übernachtet und sind dann über Lismore (nichts los), Nimbin und einem National Park zurück nach Byron gefahren.
Nimbin ist DAS Hippi Dorf schlecht hin. 90km in der Pampa, kann man eigentlich nichts anderes machen ausser kiffen. Das Dorf ist nicht sehr groß, gilt aber als DAS Zentrum Australiens wenn man Gras braucht. Ich war froh, dass wir mit unserem eigenen Auto da wahren, die 5h Tour mit dem Bus hätte mir einfach zu lange gedauert.
Während Woodstock gegründet als Kommune ist in diesem Ort die Zeit ein wenig stehen geblieben, manche Hippies die dort rumlaufen, leben dort wirklich seit 40 Jahren, so dass man manchmal 60 Jahre alte Knacker sieht, mit Dreadlocks, einem Jonny im Mundwinkel, irgendwo am Straßenrand sitzend und über das jetzt und das sein und alles an sich philosophierend.
Das Dorf wird aber regelmäßig von Spürhunden durch sucht, deswegen sind die meisten Drogen gut versteckt, bzw. das meiste ist Fake. Trotzdem riecht es im ganzen Dorf ziemlich streng. Und wenn man nicht aussieht wie ein Polizist, wird man ständig gefragt ob man Cookies oder ein Tütchen kaufen wolle, manchmal sehr unauffällig, oftmals direkt auf der Straße.
Auf dem Rückweg wollten wir über einen Nationalpark zurück nach Byron, haben uns ein wenig verfahren (bzw. ich wusste eigentlich die ganze Zeit wo wir waren, die Karte war nur von der Legende her ein wenig falsch, für jeden eingezeichneten Kilometer haben wir gut 5 gebraucht - und unser Sprit wurde weniger und weniger. Irgendwie waren wir dann plötzlich mitten im Regenwald auf einer Waldpiste, die man normalerweise mit einem 4-Rad-Antrieb-Jeep macht, mit Schlaglächern, Flutungsstellen von mehr als 50cm und Ästen im Weg, dass wir echte Probleme mit unserem Van hatten - aber wir haben es gemeistert!
Als wir zurück in der Zivilisation waren sind wir mit den letzten Tropfen zur Tankstelle gerollt, bevor wir dann für 30$ den Tank voll gemacht haben.
Ja - das waren meine Van Erfahrungen. Eine Woche als Training, die nächstes Jahr mit Marius wiederholt werden. Dann 7 Wochen lang und von Perth über Uluru bis nach Sydney. Das wird ein Spaß!!

Am vergangen Mittwoch bin ich dann knapp 7h im Bus nach Norden gefahren, über die Gold Coast, einen 2 stündigen Zwischenstopp in Brisbane (mh, vll lag es daran dass es bewölkt war, und die meisten Städte bei Sonne einfach besser aussehen, oder weil Brisbane eher so 70er Jahre Ostblock mäßig aussieht wenn man nicht die Skyline, sondern nur das Touristcenter sieht, oder weil es teilweise unter Wasser stand, kam es nicht ganz unter meine Top 5 der schönsten Orte in Australien. Aber ich habe Ende November ja noch mal einen Tag, um es zu erkunden!), wo ich Anja wieder getroffen habe bis nach Noosa.
Noosa ist so das Urlaubsziel der reicheren Leute aus Brisbane, wenn die übers Wochenende mal ans Meer wollen. Da standen auch einige Villen rum, bei denen ich gesagt hätte: Jo, ich zieh dann mal um.
Wir hatten ein nettes kleines Hostel, dass noch gut persönlich war, aber trotzdem genügend Leute, um neue kennen zu lernen. Ziemlich Ideal.
In der ersten Nacht hatten sie leider keine 2 Plätze in den Dorms mehr frei, also haben wir uns ein Doppelzimmer geteilt - anstatt 25$ für jeden dieses Mal 29$. Mir war der Luxus mit einer eigenen Dusche nach einer Woche im Van die 4 Dollar gut wert.
(Wobei ich muss anmerken, ich hatte bei der Van Tour eigentlich ziemlich Glück, ich hatte in 7 Tagen 5 Duschen und die letzten beiden Nächte haben wir sogar in den Staff Duschen des Campingplatzes geduscht, da uns der schottische Nachtwächter angesprochen hatte, der Mitleid mit uns hatte - außerdem mochte er Deutschland, hat unsere Stahlkünste gelobt, meinte wir müssen uns als Jugendliche absolut keine Gedanken machen über unsere deutsche Vergangenheit, die Engländer seien während ihrer Kolonialisierung viel schlimmer gewesen und er hätte Ende der 80er in Afghanistan Opium über die Grenze geschmuggelt...Nun Gut, er war ansonsten ganz nett und wir hatten eine heiße Dusche, konnten unsere Sachen aufladen und einen trockenen Ort für eine Stunde. Man will ja nicht kleinlich sein ;) )
Zum Frühstück gab es Toast mit Schinken und Ei, dazu ein Würstchen und Bohnen, plus Blattsalat. So gut habe ich schon lange nicht mehr gefrühstückt. Am besten war dann noch, dass wir nach der ersten Nacht in ein Dormroom umgezogen sind, das hat die irgendwie verwirrt, schlussendlich haben wir für die Nacht nicht gezahlt, haben aber trotzdem unsere kostenloses Frühstück bekommen. Außerdem konnten wir die anderen Angebote nutzen: Kayaks und Surfboards zum Ausleihen!
Erst waren wir mit den Kayaks auf einer kleinen Sandinsel in der Mitte des Flusses der durch Noosa geht, und haben dann die „Innenstadt einmal umpaddelt. Auf der Insel sind wir in eine Krebswanderung reingeplatzt. Was ein Spektaktel. Ungefähr 10000 0,5cm große Krebse die sich erst versammelt haben (richtig mit Aufstellung und so), und dann von einigen wenigen größeren „Aufpass-Krebsen“ delegiert wurden und einmal zu anderen Seit der Sanddüne gewandert sind. Wir saßen dort einfach eine Stunde und haben uns diese Völkerwanderung angeschaut. Als wir zu nahe rangegangen sind, ging die Nachricht blitzschnell zu allen Krebsen und in weniger als 30 Sekunden waren ALLE in Löchern im Boden verschwunden. Immer so 20 sind in kleinen Gruppen zusammen geblieben, haben sich angestellt und sind dann nach und nach im Sand verschwunden.
Nach einigen Minuten wurden dann einige vorgeschickt, die geklärt haben, ob die Luft rein ist, dann kamen wieder in Bruchteilen von Sekunden alle Krebse zurück an die Erdoberfläche und weiter gings mit ihrer Wandern. Einfach genial!
Nachmittags habe ich dann zwei Thüringer Mädels das Surfen auf einem Longboard beigebracht, die eine konnte am Ende beinahe aufstehen - aber auf Grund der nicht ganz guten Bedingungen (immer 2 bis 3 Wellen in 2sek Intervallen, dann 8sek Pause, sehr starker Current [ehm, Strömung, oder?] und teilweise Regen, kam sie aber nicht über das Knien hinaus. Eine von ihnen hatte eine Unterwasserkamera dabei, so dass wir Fotos direkt von neben dem Board machen konnten!

Gestern, dem 16/10/10 ging es dann weiter nach Rainbowbeach, direkt unter Fraser Island. Hier haben wir dann eine 3 Tages Tour gebucht...mal sehen wie das wird! Teuer genug wars, ich schreibe dann danach, wie es gewesen ist, aber bis jetzt schwärmt jeder davon.
Rainbow Beach an sich ist eher lachhaft. Nicht wirklich die Bezeichnung Stadt wert, gibt es eine Einkaufspassage die ganze 75m lang ist - ja, ich habe nachgemessen! Es gibt nur einen kleinen Supermarkt, nur einen Geldautomaten, sonst ein paar Cafes, ein Surfshop, ein teueres Hotel, 3 Hostels, eine Busstation und ein paar Geschäfte die einem Fraser Island und White Sunday Trips anbieten.
Das Hostel hat 150 Betten und ist riesig, aber erstaunlicher Weise verdammt still...dient halt hauptsächlich als Start und Endpunkt für Fraser Island.
Gestern abend waren wir um 11 Uhr die letzten die ins Bett gegangen sind...eine Einstellung an die ich mich erst noch gewöhnen muss...Viele stehen halt mit dem Sonnenaufgang auf, und gehen dementsprechend um 9 ins Bett.
Wir sind ein wenig spazieren gegangen und haben eine art Sandmeer gefunden...einfach geil. Ich habe sehr viele Fotos gemacht, aber ich bin mir nicht sicher, ob da die Atmosphäre wirklich so rüber gekommen ist... . An einer Stelle hat der Wind seit Jahrtausenden den Wind durch den Wald geweht, so dass dieser irgendwann begraben wurde. Am Ende des Sandsees stabelt sich die Düne bis über die Baumkronen und wird bald die nächste Reihe an Bäumen verschlucken. Spuren im Sand sind nach ein paar Stunden verschwunden, so dass man beinahe immer das Gefühl hat, man sei der erste, der den Ort betritt. Man hat einen mega Ausblick auf die Küste und das Hinterland, mit glitzernden Seen und Kilometerlanger Fels und Strandküste. Irgendwie ein Ort, an dem Gott seinen Daumenabdruck abgegeben hat. Extrem friedvoll - dieses Mal gibt es ein Antrag für die Top 5!
Abends war ich dann noch am Strand laufen - irgendwie muss man hier ja fit bleiben! Und ich muss sagen, dass macht süchtig! In Bowral konnte ich nicht gut laufen, da waren mir zu viele Höhenmeter, ich habe schlecht Luft bekommen, meine Kondition war total weg. Hier am Strand ist ist die Luft so klar, alles ist so friedlich, laufen macht süchtig!
Heute morgen gab es um 7 Uhr Pancakes (steht ja eh jeder früh auf, und die Fraser Island Touren gehen um halb 8 los - also sind auch wir aufgestanden), dick mit Jam bestrichen ein gutes kleines Frühstück. Nacher gibt es das Briefing für Fraser, leider darf ich nicht selbst Auto fahren darauf, da ich keine 21 bin (das Regierung hat die Regeln vor 3 Monaten geändert, worauf hin ein Tourguide in jedem Auto dabei sein muss, was den Preis erst einmal um 100$ angehoben hat...na toll!). Egal, das wird super!

Ich melde mich dann bald wieder, wann auch immer ich wieder Internet habe. Alles Gute nach Deutschland, das Abenteuer geht weiter.
Gruß Wilko

Donnerstag, 30. September 2010

Zwischenbilanz Positiv

Jetzt bin ich seit 16 Tagen in Queensland und es hat sich vieles geändert. Ich fühle mich erheblich wohler und agiere dementsprechend selbstsicherer.
Kurz nach meinem letzten Post bin ich in den Staffroom gewechselt, und habe mich mit den anderen angefreundet. Mit Elodie verstehe ich mich sogar so gut, dass wir beschlossen haben, nächste Woche gemeinsam runter nach Bayron Bay zu fahren, bevor ich dann wieder auf den Weg nach Norden mache und sie nach Sydney und Melbourne weiter reist.
Ich habe mir heute mein Flugticket von Cairns nach Brisbane geholt. Ja genau, falsche Richtung, aber das hat schon so seinen Grund. Ich habe dann knapp 50 Tage um von Bayron Bay die 2000km nach Cairns hoch zu reisen, immer am Great Barrier Reef entlang. Sobald ich oben angekommen bin, fliege ich wieder nach unten, um Lachlan in seinen Schoolies zu besuchen.
Ich habe mich sehr gut eingewöhnt als Busfahrer, die alte Karre fährt genauso wie ich will, und ich habe absolut kein Problem mehr mit der Schaltung. Einen anderen Job habe ich nicht wirklich gefunden, da die Gold Coast einfach zu überlaufen ist, und wenn, dann nur für barbusige Mädels Kellner Jobs verteilt... .
Aber ich spiele manchmal Moneybitch und hole Leute ausm Hostel neben den normalen Fahrtzeiten ab und lass mich dann dafür geringfügig bezahlen - billiger als ein Taxi oder ein Einzelticket im Bus, aber genug für mein Essen.
Daneben habe ich 2 Mal Stadtkarten verteilt und dafür über 100 Dollar bekommen (insgesamt war ich in über 450 Hotels und Geschäften ;) ) und ein Essensgutschein und den Eintritt fürs Infinity - kA was das ist, werde ich morgen raus finden.
Ich habe auch zwei Mal als Rep (wofür steht die Abkürzung??) gearbeitet - als Begleiter in nem Pubcrawl. Dafür gab es freie Getränke und ein Abendessen, so hält man sich hier halt über Wasser.
Im Zuge des repen, habe ich dann am Montag Whale Watching umsonst bekommen - das war echt gut. War zwar hauptsächlich ein Partyboot (sry, aber ich kann um 1 noch nicht saufen...), aber das stört die Tiere ja nicht wirklich. Erst haben uns Delphine in einem Konvoi begleitet, was schon beeindruckend war, danach sind wir in eine Wahlfamilie gekommen. Richtig geil! Die waren nur gut 10m entfernt, und sind unter uns durch getaucht, und der kleine Wahl ist herum gesprungen und und und. Eine tolle Erfahrung!
Meine neue Kamera konnte davon leider nicht ganz so gute Bilder machen; meine alte wäre mit ihrer 30 pics pro sec Funktion besser gewesen, aber nun gut.
Gestern Abend haben wir gegrillt, und ich hatte das erste mal seit über 2 Wochen wieder Salat und habe mich richtig voll gefressen - normalerweise haben wir hier nur freies Frühstück, aber wir als Staff Member sehen dass nicht so ein, dementsprechend sind wir vor ein paar Tagen praktisch in die Küche „eingebrochen“ (naja, die Tür war abgeschlossen, aber die Klappe vor der Bar war nur umgeklappt...) und haben uns noch einen Mitternachtssnack gegönnt...
Gestern habe ich mit Anja aus Stuttgart und Julia aus Köln einen Spaziergang am Yachthafen entlang gemacht, der wird grade aufwendig renoviert (hier steckt so viel Geld in der Gesellschaft, die Gold Coast ist eine Luxuriöse Gegend!), und es gibt einige sehr schöne Stege. Wie wir da so stehen, ruft Anja plötzlich: Ich habe etwas heles gesehen, wie der Bauch der Wale! Wir natürlich: Kann nicht sein, wie auch immer. Aber plötzlich ist da ein 4m langer Aal aufgetaucht, leuchtend schlängelte er sich durchs Wasser und tauschte dann wieder ab. Ich nur so: Ne, hier gehe ich nie wieder schwimmen.
Und wie wir noch am Rätseln waren, tauchte unter dem Steck plötzlich eine Schildkröte auf, und dann noch eine, ebenfalls hell leuchtend, und rund 3m groß...als sie aus den tiefen hoch kam, sah man, dass beide einen langen Schwanz hatten. Da waren wir sprachlos - ich habe versucht Fotos zu machen, aber klappte eher weniger.
Was waren das für Ungeheuer?
Wie gesagt, der Hafen wurde grade renoviert, und die haben mit Unterwasserkameras Bilder von Tieren ins Wasser projeziert. Aber so täuschend echt, mit den Bewegungen, dem auf und abtauchen, dass bis auf den Leuchteffekt wir wirklich dachten, hier würde es diese Art von Monster geben...zu geil!
So, ich versuche mal öfter zu schreiben, ich habe gehört, in Bayron Bay gebe es kostenloses Internet...
bis bald, geniesst den Herbst, schöne Grüße Wilko :)

Sonntag, 19. September 2010

Gold Coast

Hey!
Endlich gibt es ein update von mir - denn ich habe einiges erlebt!
Am Dienstag (14.09) bin ich an die Gold Coast geflogen - der eigentliche beginn meines Backpacker da seins. Nach knapp einer Woche muss ich sagen: Ich bin unentschlossen.
Aber der Reihe nach.
Am Montag hatte ich meinen „letzten Schultag“ (jaja, irgendwie gehe ich da doch immer wieder hin...ich mag die Routine oder so). Den Nachmittag habe ich mit Tessa verbracht, wir haben Lotto gespielt und ich hatte gehofft, meine Reise so zu finanzieren. Tja, hat leider nicht geklappt. Abends habe ich Rachael abgeholt und sie hat mich überrascht, in dem sie hinter meinem Rücken eine kleine Farewellparty organisiert hat.
Am nächsten Tag war ich noch fuer eine Schulstunde in der Schule und habe dann meinen Backpack geschultert und bin los gewandert zum Bahnhof. Bereits da habe ich gemerkt, dass ich zu viel mitgenommen hatte...lag aber auch daran, dass ich in der Nacht vorher eigentlich kaum geschlafen hatte und dementsprechend fertig war.
Nach einer ellenlangen Zugfahrt und 4 Stunden im Flughafen warten bin ich in meinen billig Flieger eingestiegen und an die Gold Coast geflogen.
Es war bereits dunkel als ich dort angekommen bin und ich habe einen Schock bekommen, wie warm und feucht es war - nach drei Monaten in den Highlands ein Klimawandel!
Die ersten 3 Nächte habe ich in einem 6er Zimmer verbracht, fuer 25,-. Ich hatte aber nur einen roommate, der morgens um 4 anfing zu arbeiten - dementsprechend hatte ich viel Platz für mich. Danach bin ich in das Staff Zimmer gewechselt, erheblich größer, eigentlich für 8 Personen, aber wir schlafen da nur zu 5. zur Zeit drin. Ich kann dort bleiben, ohne zu bezahlen, da ich als „Busfahrer“ fuer das Hostel angefangen habe. Alle 2 Tage muss ich 5 Mal am Tag kleine Touren machen, die ungefähr 20min dauern. Eigentlich ein sehr guter Job, der mit gutes Geld jeden Tag spart - aber ich kann den Chef nicht leiden. Genau wie alle anderen vom Staff - freundlich lächeln wenn er herum ist, Kopfschütteln, wenn er es nicht mehr sieht.
Der Bus steht ein wenig an einem Hang, also wollte ich erst die Bremse drücken, und dann die Kupplung langsam kommen lassen, um sobald ich es spühre, dass ich nicht Rückwärts rolle Gas zu geben. Bor hat der mich angeschrien, ich würde sein Wagen kaputt machen etc... . Sobald wir in die naehe einer roten Ampel kommen, soll ich nur mit Motorbremse arbeiten, niemals die Bremse berühren, dass würde die Fahrggäste zu sehr durcheinander wirbeln. Ich habe die Angewohnheit, wenn ich unter 10km Fahre im 2. Gang die Kupplung zu treten, damit ich nicht abwürge. Ich wusste nicht, dass der Wagen dass auch so ohne Probleme aushält, wieder mal ein Grund zum meckern.
Als Cliff dann ausgestiegen ist, und ich 3 Amerikanerinen geholfen habe, ihre Backpacks aufzusetzen, meinten die nur zu mir: Bor, was ein Arschloch, du hast das gut gemacht, weiter so! Naja, was ein Idiot, ich versuche einfach ihm nicht zu sehr übern Weg zu laufen. Anderes Beispiel. Ein Gast hat ein Ticket irgendwo anders gekauft und da halt 5 oder 10$ mehr bezahlt. Dann fängt er an zu lachen, sagt sachen wie „u suck“, what an idiot“ und wirft einem vor, dass man nicht mit ihm redet, und er bessere Deals hat... .
Das Hostel wurde zum 10. besten Hostel Australiens letztes Jahr gewaehlt und hat gerade den Preis für den besten Staff im Juni gewonnen - ich denke mal, da ist der Chef nicht mit eingerechnet... .
Ich habe ein paar flüchtige Bekanntschaften gemacht. Erst mit einem Taiwanesen, aber der spricht sehr sehr wenig Englisch, ich verstehe ihn kaum. Dann mit zwei Deutschen Mädchen aus Hamburg, die wie ich nach dem Abi rumreisen. Sie waren in Begleitung zweier Schweden, so dass ich mich ein wenig wie das 3. Rad am Wagen gefühlt habe. Die Schweden, echt lustige Kerle, reisen in einer Woche weiter nach Asien, die Mädels wollen nach Brisbane. Ich ändere meine Pläne zwar stündlich, aber ich denke, ich fahre erst einmal runter nach Byron Bay, und versuche dort neue Leute kennen zu lernen.
Dann habe ich noch Tom aus Frankreich kennen gelernt, der in NSW studiert. Der war echt lustig, konnte sogar ein wenig Deutsch und wir haben vor zwei Tagen richtig gut gefeiert - aber sein Urlaub war vorbei und er ist zurück an die Uni gefahren.
Im Hostel teile ich mir den Busfahrer Job mit Alex, einem 23. Jährigen Briten, der eine iinteressante Lebensgeschichte hat. Aufgewachsen in einem ziemlich schlechten Viertel, ich glaube in London, hat er viel gekifft und getrunken, bevor er mit 18 aufgestanden ist, und etwas aus seinem Leben gemacht hat. Er hat eine Firma gegründet, die Leute von der Straße holt und Umweltfreundliche Gartenanlagen baut...oder so ähnlich. Er hatte sein eigenes Haus, bis die Firma, die eher auf Non Profit Basis arbeitete, pleite gegangen ist, er in einen bewaffneten Überfall bei sich zu Hause kam und auf der Straße stand. Nun ist er hier, mit 300 Pounds und muss sich ein neues Leben aufbauen.
Ich habe mich hier für unzählige Jobs beworben, auch ein paar Antworten bekommen, aber noch keinen Job erhalten. Ich hatte ein Interview mit einem Nightclub, aber die haben dann doch die leicht bekleidete Dame genommen - wie soll man da auch gegen an kommen?
Morgen habe ich ein Bewerbungsgespräch bei irgendeiner Verkaufsagentur, vll komme ich ja da irgendwie rein. Ausserdem habe ich mich auch im Hard Rock Café beworben - ein bisschen die Wahrheit gedehnt, vll klappt das ja. Auch wenn ich da 6 Monate arbeiten müsste, nach 2 sage ich einfach: Oh, ich fühle mich hier nicht wohl, ich komme nicht klar. Oder ich lasse mich feuern ;).
Und wenn das alles nicht klappt...ja, dann ziehe ich weiter, vll bekomme ich etwas auf einer Farm?
Meine Momentane Planung wäre:
Bis Oktober Gold Coast, dann runter nach Byron Bay.
Von Byron Bay mit 45 Day Pass nach Cairns (jeden Tag ein anderes Hostel).
Von Cairns zurück nach Brisbane mit dem Flieger (Ende November)
Schoolies nördlich von Brisbane mit Lachlan. Autofahrt von Brisbane nach Bowral.
Weihnachten mit Holmes Family.
Januar von Sydney nach Darwin fliegen. Aborigniecamp in Darwin.
Fahrt nach Exmouth.
Fahrt nach Perth.
Roadtrip von Perth über Adelaide, Uluru und Melbourne nach Sydney.
Rückflug.
Klingt nach einem Plan? Mal sehen, was draus wird...

Achja, noch ein Fazit, wie ich die letzte Woche, meine erste als Backpacker fand und was ich über mich gelernt habe.
Surfers Paradise ist ok. Ist mir einfach zu sehr Kommerz. Im Reiseführer heißt es: Ein Mix aus Miami und Las Vegas. Die Stadt ist mir zu sehr auf Touristen ausgelegt, die Pup Crowls sind wie auf Malle, nur mit zu teurem Alkohol.
Der Strand ist schön, aber auch nicht umwerfend. Es ist cool zu sehen, wie die Hochhäuser praktisch an den Strand grenzen, das hat etwas.
Dann habe ich über mich gelernt, dass ich es nicht mal, alleine zu sein. In einer Umgebung, die ich kenne, mit Leuten, die ich gut kenne und vertraue, bewege ich mich sehr Selbstbewusst, aber in einer fremden Umgebung, wo ich krampfhaft versuchen muss, Anschluss zu finden, komme ich nicht klar. Ich vermisse nicht nur Deutschland und meine Familie und Freunde, ich vermisse auch die Gesellschaft von allen aus Bowral.
Ich denke, ich bin eine Person, die immer einen wirklich guten Freund zum Reden braucht - nicht nur übers Telefon.
Außerdem habe ich gelernt, dass ich es nicht mag, keine Aufgabe zu haben und nicht zu wissen, was ich als nächstes tun soll. Ich fühle mich gut, wenn ich einen Job habe, eine Aufgabe, einen Nutzen, wenn es ein wenig Routine gibt, wenn ich etwas machen kann. Wenn ich einfach nur Tag für Tag irgendwo hinlaufe (ohne Kamera!), fühle ich mich schlecht.
Ich mag es nicht, aus einer Tasche zu leben. Ich bin ein typ Mensch, der ganz viele Sachen um sich herum verstreut.
Achja, ausserdem braucht man als Backpacker keinen Backpack. Wenn ich noch mal nach Bowral komme, nehme ich meinen Koffer mit + mein Rucksack. Außerdem packe ich ungefähr die Hälfte meiner Klamotten weg - nur unnützes Gewicht. Und ich dachte, ich hätte vom letzten Mal gelernt!
Ok, genug des Selbstmitleids, ich gehe jetzt zurück zum Hostel, setze mich an den Pool und lese ein Buch!
Bis Bald, Wilko, der erst mal mit dieser Situation klar kommen muss!

Donnerstag, 9. September 2010

Random

Langsam wird es waermer. Fruehlingsanfang war heute (1.9.), deshalb sitze ich grade in kurzer Hose und Shirt draussen in der Sonne und beobachte Macs beim spielen im Garten.
Komisch, ich habe andauernd Ideen, was ich schreiben moechte, was ich mitteilen moechte, oder festhalten, damit ich mich speater dran erinnere, aber wenn ich die Chance mal nutze und mich wirklich hinsetzte, faellt mir nichts mehr ein, oder ich weiß nicht, wie ich es in Worte fassen soll. Schreibe ich einfach alles wirr durcheinander!
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Bezeuglich meines letzten Posts: Die Wahl hat keiner gewonnen. Gillard hat 72 Sitze, Abbot 70, man haette 76 gebraucht, um eine Mehrheit zu bilden. Deswegen gibt es jetzt eine Minderheitenregierung und alles ist abhaenging von den 3 Unabhaengingen. Was ein Wortzwitz.
Anhang: Ok, 2:1 fuer Gillard. Sie ist seit gestern PM.
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Die letzten Wochen waren ein wenig ruhiger. Ich habe hin und wieder gearbeitet und bin manchmal zu Schule gegangen. Letzte Woche war ich fuer 3 Tage in Sydney und ich habe meinen Flug gebucht.
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Heute war der waermste 1. Fruehlingstag seit 1885. Juli war der kaelteste Juli seit beginn der Aufzeichnungen. Ende Juli gab es den nassesten Tag seit beginn der Aufzeichnungen. Ende Juni war der kaelteste Tag seit 67 Jahren. Irgendetwas ist wirklich komisch mit dem Wetter!
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Kreisverkehre in Australien sind lustig. Zum einen haben die viel mehr als wir (als Beispiel, wenn ich Jack besuche, der in East Bowral wohnt, gibt es einen großen davor, 2 kleine davor und 4 in der Siedlung...irgendwie dreht sich alles nur im Kreis. Ausserdem sieht East Bowral mit seinen Bungalows fuer mich aus wie ein großer Campingplatz...halt nur fuer die Oberschicht.), zum anderen haben die lustige Regeln beim befahren eben dieser.
Kreisverkehr mit 4 Zugangsstraßen:
Moeglichkeit A) Ich will die erste Ausfahrt nehmen. Blinkregel: Links blinken.
Moeglichkeit B) Ich will die zweite Ausfahrt nehmen. Blinkregel: Nicht blinken.
Moeglichkeit C) Ich will die dritte Ausfahrt nehmen. Blinkregel: Rechtsblinken.
Moeglichkeit D) Ich will meine alte Ausfahrt nehmen. Blinkregel: CRASH.
Moeglichkeit E) Ich gebe auf. Fahre links ran und renne davon.
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Ich habe heute (2.9./) aufm Sir Donald Bradman Gedenk Oval Cricket gespielt. Mein Balling sucked. Das Spiel ist langatmig. Und macht wenig Spass. Aber ist in Ordnung. ;)
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Endlich habe ich wieder eine normale Frisur!
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Das Leben ist hier extrem teuer...ich habe im vergangen Monat beinahe 700$ ausgeben...auf der anderen Seite habe ich rund 600$ verdient...heisst alles in allem habe ich erst knapp 200$ verpulvert, die ich aber wiederrum noch aufm Konto habe. Nach 2 Monaten also Null-Null Geschaeft. Kann so weiter gehen. Wirds aber nicht, da Hostels rund 22 bis 35$ pro Nacht kosten. Plus essen und ein wenig Spass sind das rund 50$ pro Tag, also 1500$ im Monat, damn!
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Gestern habe ich fuer Keith Pauley gearbeitet. Ein paar Tonnen Sandstein abholen, in den Pick-Up laden, ein paar Kilometer fahren, abladen. Danach war ich richtig fertig. Haben zum Abendessen schoen gegrillt und dabei das ein oder andere Bier getrunken. Apropo Bier.
Ich hab mich immer noch nicht entschieden, welches Bier hier das beste ist...
Auf der Favoriten Liste steht: Thooyes Extra Dry. Carlton Draught. XXXX Gold ist ok. Hab rund 15 andere Biere probiert, ein paar schmecken relativ suesslich (draught?), ein paar nach Ale, dark beer ist nicht mein Ding. Herb sind die alle nicht wirklich. Ein paar sind wie Wasser. Mal sehen was die lokalen Biere in Queensland so hergeben.
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Drama-class macht echt Spass. Der Lehrer hat frueher in einer Soap Opera gespielt (Home and Away, wie GZSZ), und versteht was vom Fach. Es ist hautpsaechlich verschiedene Uebungen, kurzes Improtheater, Szenisches Darstellung, Maskenarbeit, etc.
Ich musste, oder durfte (ich werde oft als „Freiwilliger“ dazugewaehlt) ein paar mal Vorspielen, und habe dafuer sogar viel Lob bekommen. Das ist eine Klasse, die ich vermissen werde! Heute (9.9.) haben wir mit physical theatre begonnen...zu viert haben wir uns auf moeglichst abnormaler Art durch die Turnhalle bewegt (aufeinander, aneinander rollend, rueckwaertsfallend, Saltos etc. war echt lustig).
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Heute (9.9) war wieder eine formal assembley, bei der Awards verteilt wurden. Erst hat sich Jgst. 10-12 aufm Oval versammelt, in einer Reihe sitzend, Lehrer an den Seiten stehend. Endweder wie Prison, oder wie 4. Klaessler. Sry, aber das ist fuer mich der groesste Joke ever... Dann sind wir in zweier Reihen richtung Turnhalle gegangen, haben unseren Platz gefunden, und mal wieder hat jeder im Raum einen Award bekommen...lachhaft!
Diese Assembleys laufen aber viel serioeser ab, als bei uns. Am Anfang gab es die Nationalhymne, Flaggen wurden aufgehaengt etc. Und dann musste immer einer der Prefects aufstehen (aka SV) und sagen: Miss X spricht jetzt. Dann hat Miss X gesprochen (naja Principial, sollte also eigentlich jeder kennen und muss nicht angekuendigt werden). Dann kam wieder Prefect: Miss X hat gesprochen. Ach was. Danke.
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Gestern (8.9.) habe ich einem Program eines Bankangestellten gelauscht, der year 11 mitgeteilt hat, dass sie Finanzielle Erziehung haben sollten. Ansich eine gute Sache, und wie er es rueber gebracht hat auch sehr gut und witzig. Das Problem war nur, a) war es deutlich fuer 16 Jaehrige gemacht, hat also absolut kein Wissen vorrausgesetzt oder gar vermittelt (sry an alle 16. Jaehrigen, aber die sind hier extrem unreifer als bei uns...und haben ein herbelich geringeres Allgemeinwissen). B) hat er ausserdem iwie das falsche vermittelt...am Ende dachten alle, es sei gut, ein moeglichst grosses Riskio einzugehen, anderseits kann man kein Geld verdienen. Ein kleines Missverstaendis, aber wenn man Minderjaehrigen was beibringt, kommt halt sowas zu stande...
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Naechste Woche sind Wahlen zum School Captain. Und das ist hier wirklich so, wie in dern Amifilmen! 2 Meiner Freunde kanidieren (so weit ich das mitbekommen habe, die anderen Kanidaten kenne ich glaube ich meistens auch). Mitch Curley, Danielles „kleiner Bruder“, baut in seiner Kampange auf das Mitgefeuhl fuer einen Ranga (Rotschopf), Jack Anderson versuchts mit Musik, eine Jane versucht es mit seriositaet (vermutlich die beste Alternative, aber auch die unbeliebteste: Dieses Jahr ist der Captain des Footy Teams auch SC...und Vice Captain ist eine, dies wirklich raus hat. Wahrscheinlich passiert hier das gleiche).
Ich habe eine kleine Gegenkapange gestartet und habe die meisten Stimmen aus year 12 und 11 sicher...waere doch lustig, wenn ich es hinterher werde :D:D. Nur meine Wahlkampfcheffin ist ein wenig verrueckt...mein Wahlspruch ist: He´s awesome, he´s open for foursomes, vote for Wilko!“ Nicht meine Idee, aber was einmal ins rollen gebracht wurde, ist schwer wieder auf zu halten. Meine Poster ueberwiegen uebrigens auch. Mal sehen, was die Direktorin macht, wenn ich nach Stimmen gewinnen wuerde ;).
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So. Noch 5 Tage, dann beginnt mein Trip alone. Ich schaue in die Zukunft. Aber bin auch nervös. Bis jetzt wusste ich immer, wo ich schlafen werden. Wusste, dass ich was zu essen bekomme. Und konnte Freunde treffen. Wie wird das weitergehen, was passiert, wenn ich keine Arbeit finde? Niemanden zum mitreisen. Wenn ich Weihnachten alleine verbringen...Fragen ueber Fragen, mal sehen, wie es wird! Ich gebe mein bestes!
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Vorgestern (7.9) habe ich Wolf Creek gesehen...omg, nun bin ich scared of life! Ok, ist nur irgendein schlechter Horrorfilm. Nicht wirklich mega gruselig. Nicht das schlimmste was ich je gesehen habe... ABER die Realitaet die dahinter steckt!
Zum einen, der Mord an Peter Falcino, einem Backpacker, dem nach einen liegen gebliebenen Auto von einem Fremden geholfen wird, der spaeter ihn umbringt und seine Freundin versucht zu vergewaltigen. Ok, dass passiert. War in N.T. Weit weg.
Dann Ivan Milat. Der vor 20 Jahren zwischen 8 bis 20 Backpacker umgebracht hat. 30km von Bowral entfernt. Man hat vor 2 Wochen weitere Skelette gefunden. Darunter 3 Deutsche. Die Ruecksaecke waren versteckt in einer zwischen Wand in seinem Haus. Die meisten von den Opfern wurden vorher zerstueckelt, bevor sie gestorben sind.
Achja, und in North Queensland ist ein anderer Moerder. Er hat bis jetzt 5 oder 6 Backpacker gekillt. Er ist noch auf freiem Fuss. Fuck.
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So, Ingrind ist da, ich fahre jetzt vonner Schule zurueck nach Aylmerton.
Bis spaeter

Montag, 16. August 2010

Election

In...5 Tagen oder so, ist hier in Australien grosse Primeminister Wahl, nachdem Julia Gillard Kevin Rudd (wurde PM 07, als ich hier war, gegen Howard) einfach so mal abgesetzt hat, zwischen besagter Frau und ihrem Konkurrenten Tony Abbott.
Das lustige ist, die machen sich eingentlich nur gegenseitig fertig, wenn eine Partei gewinnt, hat sie zwar die andere geschlagen, wird aber nicht in der Lage sein zu regieren, da sie absolut bloss gestellt wurde...
Die wichtigsten PolitischenPunkte sind, dass Julia Australia gerne "move foreward" wuerde, alle fragen sich aber nur, wohin? Weg von den Boat People? Das ist ein anderer "extrem" wichtiger Punkt...das Australische Einwanderrungsproblem. Dieses Jahr sind schon ganze 250 Leute (in Worten Zweihundertfuenfzig Menschen!!) aus Indoniesen per Boot ins Land geschmuggelt worden ...ein RIESIGES Problem, jeder befurchtet, dass Australien seine Identitaet verliert und zu viele Menschen illegal einwandern...zum Vergleich, rund 50,000 Backbacker laufen hier grade rum...
Viel wichtiger als diese schockierenden Zahlen ist aber, dass Tony letztens in einer Speedo Badehose rumlief...eine Sensation, die Nation ist geschockt, wie konnte er das machen. Kevin Rudd, der 2007 eine Stripbar besuchte, ist dagegen Schnee von gestern.
Beide Parteien schmeissen mit Steuersenkungen um sich, und mit Geldgeschenken (Gillard wird die Abwrackpraemie einfuehren, eine Erfindung ihrer seits...WAS??!?!?! Jeder bekommt 1500 Dollar, wenn er ein Auto kauft, das juenger als 5 Jahre ist...naja, sehr durchdacht, kommt mir irgendwie bekannt vor...).
Beide Parteien versprechen in jedem Klassenraum Australiens die Waermestrahler ausszutauschen, fuer ein paar Milliarden Dollar, und beide sind sich einig, dass Australien eine bessere Internetverbindung braucht.
Tony moechte dafuer 6 Mrd zahlen, Julia blaettert dafuer 43 Mrd hin, um in ganz Australien Breitbandanschluss einzufuerhen. Aber wenn man mal hinter die Zahlen guckt...die 5 groessten Staede werden in den naechsten 15 Jahren Fiberglass Anschluesse bekommen, der rest tappt weiter im dunkeln...im Vergleich zu Deutschland streben die ungefaehr so etwas an, wie iwie hinter Berlin zu Polnischen Grenze - DIE Weltneuheit, das "schnellste" Internet aller Zeiten. Ganz ehrlich, da sind Rauchzeichen schneller.
Aber gut, ich kenne mich mit ihrer Politik nicht so aus, und ich moechte auch keine boesen Geister wecken, und niemanden beleidigen. Also keine Bange, ich habe in diesem Post absolut nicht meine Meinung vertreten sondern nur JEDES Mal zitiert...die Australier lieben es naemlich seltsamerweise ihre Nachrichtensendungen zu parodieren. Jeden Abend laufen mindestens zwei Shows, die die taeglichen Nachrichten verarschen, und Shows die ihre eigenen Politiker durch den Kakao ziehen. Boat People und Tonys Speedos sind fuer die DIE Themen zur Zeit - oder eben eine Lachnummer. Somit schwimme ich nur mit dem Strom, und vertrete die Meinung der bekannten Australischen Comediens.
Die Australier haben schon einen seltsamen Humor...
achja, und wer die Wahl gewinnt, hat eigentlich verloren. Nur halt ein kleines bisschen weniger, als die andere Partei.

P.S. Die Wahl ist verpflichtend, heisst, wer nicht waehlt, zahlt 110 Dollar Strafe. Gute Geldquelle.

Stuff

Omg, schon wieder zwei Wochen vergangen, ohne das ich Zeit hatte wirklich was zu schreiben...ja, das ist peinlich und ich moechte das eigentlich aendern, da dass hier auch ziemlich mein Gedaechtnis, mein Tagebuch fuer mich ist.
Die letzte Woche war...voll! Ich habe wieder extrem viel gemacht, nichts davon war geplant, aber alles hat sich iwie entwickelt.
Erst war ich in Bendalong, da wo ich vor 3 Jahren Activity Week hatte und habe versucht ein wenig Farbe zu bekommen. Wir waren im Meer Angeln und sind dann bei den Felsen klettern gewesen, bis wir an eine kleine Bucht namens "Champange Bay" gekommen sind - der Name ruehrt vom Kristallklaren Wasser und den abermillionen Blasen die in dem kleinen Steinsee entstehen, wenn eine Welle ueber die schuetzende Klippe bricht...romantisch ;). Danach waren wir noch Heel Hunting (Aal, fuer alle, mich eingeschlossen, die das nicht wussten). Die waren ziemlich zutraulich, wie ueberhaupt jedes Tier hier in Australien (Mental Note: Post ueber die Australische Tierwelt).
Die Nacht auf meinem Geburtstag habe ich in der naehe der Fritzroy Falls verbracht, bevor ich dann morgens zu Schule gefahren bin (ohne Fruehstuck und mit einer kalten Dusche ohne Druck...kann ein Geburtstag schoener beginnen?). Der Tag wurde dann aber noch richtig cool, und jeder hatte an mich gedacht und sich mit mir gefreut. Nun bin ich alt.
Am Freitag habe ich erst zwei Kinofilme gesehen und war dann noch ein wenig im Corbett Garden chillen.
Am Samstag stand meine Surprise Party an...auch hier wieder Mental Note: Das ist ein eigener Post!
Am Sonntag habe ich einen Wein, Bier und Gourmet Essen Test gemacht im Rahmen der Uniausbildung von Danielle...sehr gut, aber nun verstehe ich, warum man die halb vollen Glaeser wegkippt, nach dem man einmal dran genibbt hat...Aber ich musste einfach jedes Lokale Getraenk probieren!
Heute war ich arbeiten und achja, wir haben gestern Abend einen Hund bekommen! Einen "Labraduddel", wie die hier sagen, eine Mischung aus einem hellem Labrador und einem Puddel. Der ist sooo suess, kaum 9 Wochen alt und ganz verspielt, noch nicht wirklich stubenrein und jault grade extrem traurig, weil er nicht versteht, dass er in einem seperaten Raum in Dunkelheit schlafen muss...aber da kann man nichts machen, dass ist Erziehung. Apropo Erziehung, wir versuchen ihn Zweisprachig grosszuziehen, so dass er hinterher Vorteile gegenueber den anderen Koetern hat...hey, nen blonder Laprador, mit Locken, der zwei Sprachen spricht, was gibt es besseres?
Mentale Notiz: Schreiben!

Dienstag, 3. August 2010

Cmoing soon

Ein Monat Abstinenz, so kann das nicht weiter gehen. Im letzten Monat hatte ich kaum Internet, meistens nur auf meinem Handy, sehr selten an meinem Laptop. Ich habe unzaehlige Sachen erlebt, und ich versuche im Laufe der Woche Anschluss zu finden!
Komme grade von einer kleinen Wombatjadt, und gehe jetzt Wasserfaelle angucken - bis spaeter, Wilko down under!

Dienstag, 6. Juli 2010

Busy.

Die letzten Tage waren voller Programm. Am Donnerstag Abend war eine Party mit gut 25 Leuten in Lachlans Haus - da ging es echt hoch her, insbesondere auf Grund der Alkohlunverträglichkeit einiger. Am Freitag morgen haben waren irgendwie immer noch 12 Leute hier, und wir mussten den Boden 3 mal wischen, bis er nicht mehr geklebt hat - die Löcher in den Wänden haben wir zu gespachtelt.

Abends ist Ingrid nach Hause gekommen, sie war mit der Schule auf dem year 11 skitrip.


Am Samstagabend war ich erst stalken, und dann in zwei Pubs. Der erste war irgendwie eher eine Szenenbar, nicht sehr voll aber hat mir sehr gut gefallen. Der zweite war eine halbe Disco, wo ich fast nicht rein gekommen wäre. Ich zeige meinen Ausweis, er fragt mich nach einer Kreditkarte. Ich zeige sie ihm. Er ließt die Zeile mit meinen Vornamen und fragt mich: „Ey, if this is ur name(zeigt bei meinem Führerschein auf Beinlich), why is it not on ur creditcard?“ Ich dachte mir nur „gosh dickhead, coz these are my given names?!“ Als er es dann auch endlich gefunden hatte, durfte ich in den Pup. Später konnte ich dort die erste Halbzeit Fußball gucken, bevor ich dann nach Hause gefahren bin (man darf nach 12 keinen Pub in Bowral mehr betreten oder wiedereintreten...) und dort die zweite Halbzeit verfolgen konnte.


Am Sonntag war ich am Footballfield und habe die Regeln vom AFL gelernt, da Oliver ein Spiel hatte und Lachlan bei einem anderen Schiedsrichter war. Dort hatte ich endlich mein ersten Aussie Barbie!

Abends bin ich zu Amy gefahren und wir haben mit Jess und Cam eine Filmnacht gemacht. Endlich mal ein schönes, großes und warmes Haus. Nur leider konnte ich Amys Mutter kaum verstehen, da ihr Schottischer Akzent wirklich sehr... ausgeprägt war. Als Snack gab es Eis mit warmen Brot...irgendwie komisch, aber doch sehr tasty. Der zweite Film hieß „Zombie Strippers“ und ich bin mir nicht sicher ob es nun der schlechteste oder der beste Film aller Zeiten ist...ich habe selten so gelacht bei einem Film, aber leider nicht weil die Witze so gut waren, sondern weil die Umsetzung SO miess war.


Am Montag weckt mich dann Lily mit einem freundlichen „good afternoon“ und ich dachte, nach einem Blick auf meine Uhr, dass ich bin 3 Uhr geschlafen hätte, zum Glück ging die nur falsch. Also schnell geduscht und dann sind wir nach Syndey gefahren, da wir uns ein Rugbyleague spiel angucken wollten: Sydney Dragons vs. Sydney Panthers (ok, eigentlich irgendwelche Ortschaften davon, aber eigentlich kommen beide aus Sydney. Das war das Spiel des Tabellen ersten (Heimrecht) gegen den Tabellenzweiten. Da von den 13,000 Zuschauern ungefähr zwölfanhalb für die Dragons waren, entschieden wir uns für die Panthers zu sein (ich fand deren Trikots besser) - unser Team gewann 12:8, wir unterstützen es kräftig mit einer Kuhglocke, die man im kompletten Stadion hören konnte. Sehr lustig, als es nach einem Faul kurzzeitig komplett still war und wir anfingen gegen die Heimmanschaft zu jubeln.

Auf dem Rückweg entschieden wir uns kurzer Hand nicht von Syndey nach Bowral (2.30h mit dem Zug), sondern nach Bulli, Wollongong zu fahren. Also sind wir mitten in der Nacht dort angekommen, haben einen Weg erst durch ein Villenviertel (ja, da könnte ich auch wohnen) und dann durch den Busch gesucht, und haben uns dann um Mitternacht bei angehmen 15° an den Strand gesetzt.

Endlich - Australia Feeling.

Später haben wir dann bei Michael, Ingrids Bruder der Physik Professor an der Uni von Wollongong ist, übernachtet (Lachy, Ich und Paddy, vorher waren noch 5 andere mit in Kodorha Rugby schauen). Die haben ihr Haus sehr schön renoviert seit letztem Mal!

Der Rückweg war ein wenig beschwerlich, ein paar Strecken grade renoviert wurden, und deswegen nicht überall Züge fuhren. Eigentlich mussten wir nur über die Berge, eine Strecke die man mit dem Auto in knapp 30-45min schafft. Aber wir sind dann mit Bus, Zug, Auto gereißt und waren gut 4h unterwegs.

Grade zu Hause, ging es sofort weiter zum Football Training. Waren nicht viele Leute da, also haben wir uns nur ein bisschen den Ball zugepasst, sind ein bisschen gelaufen und haben ein paar Tore geschossen - draussen bei leichtem Regen und unter 10°. Irgendwie sind die Australier doch tougher als wir...


Vorhin waren wir dann noch Bowlen, da habe ich ziemlich abekackt, aber hatte doch Spaß mit Lachlans Freunden.

Jetzt brauche ich erstmal eine Pause - wobei, ich muss ja gleich um 4.30 aufstehen, um das Spiel zu sehen...ohje ;).


Gute Nacht, ein müder Wilko, der grade einiges erlebt, aber auf Grund des Sprachenwechsel merkt, dass er keinen schönen Schreibstiel mehr hat.

Cheers

Sonntag, 4. Juli 2010

Was Australier machen, wenn ihnen langweilig ist...oder wie man richtig stalkt



Ich wurde Abends abgeholt, da wir in irgendeinen Pub fahren wollten und dort ein paar Drinks zu uns nehmen wollten. Auf dem Weg dorthin bog Amy plötzlich vom Highway ab und fuhr eine unbeleuchtete Straße den Berg hinauf. Beruhigend redeten sie auf mich ein, dass sie mir wohl eine Taschenlampe geben würden, dann könne ich meinen Weg ja schon alleine finden. Als wir dann anhielten war ich dementsprechend skeptisch und wollte lieber im Auto bleiben.

Mutig, wie ich nun mal bin, stieg ich dann aber doch aus, und genoss den Blick über Bowral und Moss Vale und Mittagong bei Nacht (falls sich jemand an mein Tagebuch von vor 31 Monaten erinnert: Der selbe Ausguck). Amy ließ die Schlüssel in ihrem Auto um Licht an zu lassen, um es wieder zu finden.


Als wir dann zurück zum Auto gingen, kam ganz langsam ein anderes Auto vorbei gefahren und wir dachten nur: Gut, hoffentlich klauen die jetzt nicht unser Auto... . Beruhigt, dass es noch am selben Platz stand, stiegen wir ein und starteten den Motor. Da sahen wir das Auto von vorhin wieder kommen...dieses Mal rückwärts. Es hielt ziemlich nah hinter unserem Auto und versperrte uns den Weg. Also setzen wir zurück. Der andere Wagen bewegte sich nicht. Aber durch die Rücklichter konnte man sehen, dass 5 ca. 17 Jährige darin saßen. Wir setzten also noch einmal zurück und stoppten nur Zentimeter vor deren Auto. Das sahen die als Grund von uns ab zu lassen und fuhren los. Wir drehten um und fuhren hinterher. Den Berg hinunter, kleine Straßen rund um den Berg herum, mitten durch den Wald, unbeleuchtet, nicht wirklich gepflastert. Immer schö mit 50 bis 60m Abstand, manchmal schalteten wir das Licht in Kurven aus und holten bis auf 20m auf. Die Kids vor uns im Auto wurden nervös, dass sah man an ihrem Hecktischen Umgucken und an der Fahrweise an.

Nach 15 Minuten erreichten wir die naechste Siedlung, noch immer fuhren wir aber hinter ihnen her. Bogen Links ab, wenn sie Links abbogen, fuhren schneller, wenn sie schneller fuhren oder hielten an, wenn sie anhielten.

Der Wagen vor uns täuschte rechts blinkend an und fuhr dann im letzten Moment links in eine Straße rein, Amy gab Gas und fuhr grade aus weiter, bock kurz danach links ab, fuhr ein wenig weiter und hielt an einem Stop Schild. Lichter aus. Nach einer knappen Minute fuhren die Jungs an uns vorbei, wir blendeten in dem Moment auf und alle schrieen.

Kurz danach bogen sie links in eine Einfahrt ein, hatten die Türen schon auf, als sie noch fuhren und rannten bis auf den Fahrer zum Haus.

Wir hupten zum Abschied und fuhren weiter unseres Weges.


Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein, oder hat ein Grubengrabgerät.

Freitag, 2. Juli 2010

Vergleiche.

In Australien ist einiges ein wenig anders...

Am ersten Tag beschwerte ich mich ja über diese bittere Kälte; nun kann ich mit Recht behaupten das war in Ordnung: Am Dienstag war der kälteste Junitag seit 61 Jahren in Australien - grade dann musste ich natürlich landen. Apropo landen, bei mir im Flieger saß irgendein Star aus „Gossip Girl“, der wurde mit extremen Beifall begrüßt. Ich dachte, das gelte mir, aber ich habe eh nur auf meine Freunde geachtet ;).


In Sydney ist es sogar gar nicht so kalt. Nachts konnte man ohne Jacke rumlaufen, und Tagsüber ging es in der Sonne sogar im T-shirt. Aber je höher man über NN kommt (Sydney 13m, Bowral >600m), desto kälter wird es schlagartig.


Interessant ist auch die Preisverteilung. Letztes Mal hatte ich knapp das doppelte Budget zu verfügung. Weil nun der Dollar so stark ist (ist unabhängig von der Finanzkriese geblieben), habe ich im Prinzip knapp ein Drittel mehr. Da nun aber die Lebenserhaltungskosten erheblich höher sind, habe ich gefühlt nur die Hälfte an Geld...ein Jahr arbeiten für nichts.

Zugtickets kosten z.B. nur 3,60AUD, also so 2,70 Euro für eine Fahrt von quer durch die Highlands. Reisen ist also billig. Nur ankommen nicht mehr. Bei Macces kostet eine Pommes zur Zeit 2,70AUD..., für den, ehrlich gesagt, miesen Toast gestern habe ich 4,5 Euro gezahlt...dafür gibt es bei uns wenigstens ein Brötchen mit 2 Scheiben Käse und vielleicht noch einem Salatblatt. Von Alkohol muss ich erst gar nicht reden, auf Grund der Steuer ist der praktisch unbezahlbar.


Zum Schluss fällt auf, dass Style hier bei jedem Typsache ist, und kaum einer über das aussehen von anderen redet, lästert, sich lustig macht, oder überhaupt negativ kommentiert. ALLES wird einfach so hingenommen. Egal ob man nun, trotz Winterjacke im Thongs (FlipFlops), plus Mütze und Sonnenbrille rumläuft, oder ob man nur eine Sporthose an hat, eine von diesem Mega engen Jeans (DER Hit hier, trägt jeder 2. Kerl, aber dann wirlich ENG). Außerdem sind praktisch alle Haarprachten gefärbt, aber dann nicht in Blond oder Schwarz, sondern in Blau, Pink, Rot und mit sehr interessanten Frisuren. Und man trägt grundsätzlich zu wenig, heißt egal ob es kalt ist, vergiss es, und zeige mit deinem Shirt, dass du ein Mann bist.

Ich zeige weiterhin, dass ich Deutscher bin, und trage Winterklamotten. Ohne Heizung geht das nicht anders.


Donnerstag, 1. Juli 2010

Australien.

Australien.


Nach dem ich nun 2 Tage in the land down under bin, komme ich endlich mal dazu etwas zu schreiben. Ich sitze grade im Zug von Sydney zurück in die Southern Highlands.


Der Flug war ziemlich entspannt, da ich die ganze Zeit Glück hatte und immer 2 bis 3 Sitze für mich zu Verfügung hatte...heißt, ich konnte meine Beine ausstrecken, musste nicht irgendwo eingeklemmt sitzen und konnte auch noch 2 Bildschirme nutzen: Einen für den Film, einen für Musik und Informationen über den momentanen Standort.

Am Montag Abend bin ich in Abu Dhabi angekommen. Leider habe ich davon nicht wirklich viel gesehen, da es a) Nacht war (7 Uhr Abends ihrer Zeit) und b) ich den Flughafen nicht verlassen konnte. Es waren angenehme 38° und die Wüste sah ganz gut aus.

Weiter gings im Flieger, einmal über Indien, über den Indischen Ozean, quer durch Australien nach Sydney. Ich bin mit Ethiad Airlines geflogen. Kannte ich vorher nicht, soll aber die „beste“ Airline der Welt sein (wurde letztes Jahr dazu gewählt, ist aber eine sehr junge Airline). Der Service war ganz gut, das Essen auch (Gambas, Pasta, Hühnchen, Apfelkuchen etc. und so oft Getränke wie man wollte), die TV-Auswahl ebenfalls.

In Sydney hatte ich ein wenig Angst, dass ich des schmuggelns bezichtigt werden könnte, da ich auf der obligatorischen Einreisekarte angegeben hatte, dass ich keinerlei Essen oder sonstige Sachen anzumelden hatte. Zum Glück konnte ich mich mit einem Sicherheitsbeamten unterhalten, der aus Serbien kam, der das Thema Fußball interessanter fand als der Inhalt meiner Tasche - so ist der Tee und das Pesto über die Grenze gekommen. Lucky Boy.


Draussen wartete Lachlan mit Oliver, und Freunden, Jess, Cameron und Danielle, um mich zu empfangen. Schön die alle wieder zu sehen!! :)


Abends (ich bin um 19.30 ihrer Zeit angekommen, also als wir dann gegen 9 zu „Hause“ waren) gab es eine „Pokernight“, bei der Lachlan einige Freunde eingeladen hatte, die sich alle richtig in Schale geschmissen hatten und Anzüge angezogen hatten. Endlich mein erstes Aussie Bier - Thooeys New Dry. Poker habe ich gewonnen, schon wieder glück gehabt.


Dann kam der Schock. Es war kalt. SCHEIßE KALT. Lachlan wohnt in den Blue Mountains, ca. 600m über NN, inklusive Wind etc. wurde es da in der nacht schon mal -5°.

Und da Lachlan in einem Holzhaus wohnt, das in Australien steht, ist es natürlich nicht Isoliert und hat keine Zentralheizung. Der Heizkörper in meinem Zimmer war kaputt (oder der Strom, bin mir nicht sicher). Erst habe ich unter 3 Decken geschlafen, mit Schlafanzug und langem Oberteil. Als ich dann gegen 3 Uhr nachts wieder aufgestanden bin, weil es einfach zu kalt war, ich nicht schlafen konnte, da es eigentlich erst 19.00 Uhr Abends war, habe ich die Zeit genutzt und habe meine Sachen ausgepackt. Weiter ging es dann mit 4 Decken, meinem Seidenschlafsack und langer Skiunterwäsche plus Pulli. Dann wurde mir irgendwann warm.


Lachlan hat mich dann um 10 Uhr geweckt (ich wollte doch nur meinen Jetlag loswerden...), da es 2 Uhr morgens in Deutschland war, war ich dementsprechend müde.

Wir sind dann erst nach Bowral gefahren, da ich noch Zahnpasta etc. brauche und ich mir zwei neue Adapter für das Australische Stromnetz gekauft habe.

Nachdem wir vor der Schule auf alle armen 12 Klässler gewartet hatten, die ihre Vorklausuren geschrieben hatten, bin ich zum Bahnhof gefahren.


Mit Jess, Amy und Jade, die ich da neu kennen gelernt habe, sind wir nach Sydney gefahren zu Brodan. Abends haben wir dann das Nachtleben von Sydney erkundet: Erst ein Deutsches Restaurant (Naja, Bayrisch) „Löwenbräu“ in the Rocks. Das Essen war wirklich Deutsch und das Bier auch. Wirklich lecker, aber ziemlich teuer alles hier.

Eine Maß kostet 21 Dollar...also 15(!!!!) Euro...für einen halben Liter Weizen habe ich immer noch 11 Dollar bezahlt...ich werde nicht mehr trinken.

Zum Glück habe ich dann in dem Restaurant an einem Biertrinkwettbewerb mitgemacht...leider waren meine Gegner zwei riesige Kanten, 2m hoch, gestandene Männer mit 120 Kilo Lebendgewicht und 40 Jahren Alkoholerfahrung. Gegen Sam und Brad aus Amerika und Süd Afrika hatte ich keine Chance - meine anderthalb Liter Bier haben ein paar Sekunden länger gebraucht. Dafür gab es aber ein Trost „Schnapps“, für den alle anderen 9 Dollar (6 EURO FÜR EINEN KURZEN!!!) zahlen mussten.


Danach sind wir in irgendeinen Pup gegangen und haben da noch 2 Krüge Bier getrunken...typisch Australisches, ich hab den Namen vergessen, aber war jetzt eher minder lecker... . Weiter ging es in irgendeine Spielhölle, wo wir einen ziemlich schlechten Scotch getrunken haben und uns irgendein ein Boxkampf angeschaut haben.

Dann sind wir Richtung Kings Cross gewandert und hatten da noch einen sehr interessanten Abend...;)


Zurück ins Brodans Apartment haben wir noch ein paar Bierchen geköpft, ein wenig dem Schnaps gefrönt bevor wir dann gegen 4 ins Bett gegangen sind. Brodan musste heute morgen Arbeiten... . Ich bin ja kein großer Trinker, aber man merkt schon dass man als Deutscher seit über 4 Jahren an Alkohol gewöhnt ist (der auch einfach billiger ist!) und die Australier damit noch nicht so klar kommen.


Gut ist, dass ich relativ viel eingeladen wurde, sonst könnte ich mir das gar nicht alles leisten...Eine Falsche Tequila kostet ca 52 Dollar...ich glaube ich brauche einen Job, sonst kann ich mir das reisen sparen!


Zum Frühstück, in einem kleinen Café heute morgen habe ich nur 3 schreiben Toast mit Butter und Marmelade gegessen, wieder 6 Dollar. Letztes Mal waren die Lebenshaltungskosten erheblich geringer!


Ich sitze jetzt grade im Zug zurück nach Bowral. Heute Abend ist große Wilko(mmens)Party in Lachlans House.


Ich melde mich, wenn ich wieder Strom habe,

cheers Wilko

Montag, 21. Juni 2010

Aufregung

Noch knapp eine Woche, und ich sitze im Flieger. Von allen Seiten kommen die Fragen auf: "Bist du nervös?" Viele wünschen mir viel Glück und viel Spaß, mein Opa meint nur: "Juh, du machst mich noch zum Uropa". Ich erkläre ihm mal nicht, dass ich "nur" ins Ausland gehe ;).

Die letzten Vorbereitungen werden getroffen, ich beginne zu packen, bzw. habe schon ein paar Klamotten zur Seite gelegt, die in meinen Rucksack kommen. Unterwäsche ist aufgestockt (juhh, einmal im Monat Waschen, das reicht jetzt ;) ). Kamera ausgewählt, Visum da, Führerschein vorhanden, Schule beinahe fertig. Es kann los gehen!

Am Wochenende war ich noch einmal "das letzte" Mal segeln - Am Freitag und Samstag war am Ijseelmeer, bei Amsterdam, leider zu viel Wind, um mit "Whippersnapper" raus zu segeln, also sind wir wieder nach Münster gekommen und haben auf Itchy Feed ein wenig Trapezfahren geübt. Dann war ich noch einmal das "letzte Mal" im Aasee schwimmen, da meine Sonnebrille tauchen gehen wollte...mit einem beherzten Köper konnte ich sie retten, bevor sie für immer in den tiefen des Aaseeschlammes versunken ist...
Nun gehe ich morgen zum "vorletzten" Mal noch mal in die Schule.
Zwischen durch sage ich zu vielen "noch ein letztes" Mal auf wiedersehen und adieu bis zum nächsten Jahr. Und nun warte ich. Noch 7 Mal schlafen. Oder 2. Mal duschen ;)

Samstag, 12. Juni 2010

Die heiße Phase wird eingeläutet...

Einiges ist passiert in den letzten Tagen...nach dem sich die deutsche Bürokratie als extrem schleppend herausgestellt hatte, überraschte mich die Australische mit Spontanität, Flexibilität und einer enormen Geschwindigkeit. Bereits 70min (in Worten: SIEBZIG) nach einreichen meines Visa-Antrags kam die Bestätigung aus-aus-tralien, um HALB 3 IN DER NACHT!!! (Ihrer Zeit). Respekt!

Danach musste ich noch meinen Internationalen Führerschein abholen, und war ziemlich überrascht. Was ist denn das für eine "verarsch***"?? Der Lappen sieht aus wie ein 50er Jahre DDR Ausweispapier...lachhaft. Und Extrem leicht zu fälschen. Für mich nicht International. Meine Chipkarte gefällt mir besser.

Jetzt brauche ich nur noch meinen Reisepass, inklusive Fingerabdrücke, abzuholen, der in der kommenden Woche wieder hier sein sollte...hoffen wirs...

Daneben ist die Sache mit der Schule noch nicht durch, anderthalb Wochen noch lernen, dann habe ich in 2 Wochen Urlaub!

Und da das eh noch keiner ließt, mache ich erstmal wieder Schluss und arbeite ;)
Einen schönen Samstag noch!

Achja. Morgen Abend irgendjemand für Australien? Aussie, Aussie, Aussie, Oi, Oi, Oi!


Donnerstag, 27. Mai 2010

fuck off bureaucracy

Hürden über Hürden.
Ich wollte gerade meine Visumsunterlagen weiter bearbeiten, da lese ich "Sie müssen einen gültigen Reisepass besitzen, der noch min. 2 Jahre bei Beantragung gültig sein muss". Ich schaue nach: Damn, mein Reisepass ist nur noch 23 Monate und 2 Wochen gültig... .
Also renne ich los zum Bürgeramt:
Ich:"Hallo, ich würde gerne meinen Reisepass verlängern lassen"
Sie: "Machen wir nicht!"
Ich: "Ehm, das blöd, und was mache ich dann?"
Sie: "Sie können den neu Beantragen!"
Ich: "Aber ich möchte nur verlängern lassen..."
Sie: "Wie alt sind sie?"
Ich: "19."
Sie: "Geht nicht!"
Ich: "Gut...dann möchte ich gerne einen neuen beantragen..."
Sie: "Schön"
Ich: "Genau, wie lange dauert das?"
Sie: "2 bis 3 Wochen, wenn wir uns beeilen."
Ich: "Oh...und Express?"
Sie: "3 Werktage" (Ist das nicht auch beeilen???)
Ich: "Ok, und was kostet das?"
Sie: "32 Euro, plus 32 Euro Express" (Ah, wenn Beamte anfangen zu arbeiten, kostet das Geld, deswegen schlafen die also die ganze Zeit...)
Ich: "Ok, aber ich kriege die Daten schon so, wenn ich den normal beantrage?"
Sie: "Wenn du willst"
Ich: "Ok, dann hätte ich das gerne!"
Sie: "Lichtbild!"
Ich: "Ok, kann ich jetzt beantragen, und gebe morgenfrüh um 8 das Bild ab?"
Sie: "Nein!"
Ich: "Aber sie arbeiten doch zwischen jetzt 17.00 Uhr und morgen früh 8.00 Uhr eh nicht, wo ist denn da das Problem, wenn ich eben unterschreibe?!"
Sie: "Geht nicht"

Also bin ich nach Hause gerannt, habe mir ein Lichtbild geholt. Habe mir dann sagen lassen, dass sei nicht geeignet, ich würde lächen. Ich solle ein Biometrisches nehmen.
Also fahre ich in die Stadt, es ist jetzt 17.06 Uhr.
Im Fotogeschäft ich nur: "Brauche Biometrisches Bild für Reisepass, habe es eilig, muss Visum beantragen, muss los". Der Kerl trödelt rum, sagt die Dame am PC druckt das eben aus...
8min später geht die Dame am PC einfach weg "Ich bin mal eben bei der Post". Ich: "NEIN; ICH HABE GRADE 12 Euro gezahlt, ich will meine BILDER haben!" Der Kerl trödelt rum, murmelt, fuchtelt, schneidet...reicht mir die Bilder, ich renne aus dem Laden. Laufe zum Auto, steh im Stau. Komme um 18.01 Uhr in Wolbeck wieder an.
Tür zu.

Ich schau auf die Bilder. Ah, wenigstens lächel ich nicht. Nicht mehr.

Mittwoch, 26. Mai 2010

Countdown

Es wird langsam ernst!
Von nun an versuche ich meine Vorbereitungen in Worte zu fassen, denn das Abenteuer Australien beginnt ja nicht erst mit dem Einchecken, sondern bereits Wochen zu vor.
In 32 Tagen geht es los!!
Heute erstmal Schule abgeschlossen, mal sehen, wie das Kapitel noch weiter geht.
Danach war ich einen Wanderrucksack shoppen... Bis heute dachte ich, Rucksäcke seien einfach Existent und fertig. Nun habe ich mich in meinen neuen 60 l Begleiter in Schmuddelgrün verliebt.
Dazu gab es noch ein Seidenschlafsack, den man auch als Bettbezug in einer Jugendherberge nutzen kann.
Heute Abend habe ich mir dann die Visumsunterlagen besorgt (danke Hanna!) und mir den Text der Botschaft durchgelesen. Bei einer Frage musste ich nachdenken: Haben sie schon mal Menschenschmuggel betrieben? Zum Glück ist mein Gewissen rein ;)
Morgen werde ich meine Anmeldung voran treiben... Ich hoffe, ich bekomme mein Visum noch passend, ohne einen Gesundheitscheck etc. abgeben zu müssen.
Cheers Wilko